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HKM Bundeschampionate: Wiederholungssieger im „Busch“: Cascoblanco

Vorjahresschampion setzt sich bei den sechsjährigen Vielseitigkeitspferden durch

Fast ein Déjavue gab es beim Finale der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde: Vorjahressieger Cascoblanco verteidigte unter dem Sattel von Pia Leuwer seine schwarz-rot-goldene Schärpe vom letzten Jahr vor dem alten und neuen Silbermedaillengewinner Finanzierungsstalls Sturmpfeil unter Jérôme Robiné. Dritte auf dem Podest: Rockaya, vorgestellt von Julia Krajewski.

9,0 im Springen! 9,0 in der Dressur! Klar in Führung liegend startete Cascoblanco, der Titelträger aus 2022, in den sonntäglichen Cross. Dort zeigte sich der Holsteiner Hengst, energisch vorgestellt von Pia Leuwer, cool, mutig, mit toller Galoppade (9,0), hohen Rittigkeitswerten (9,0) und einer durchweg positiven Perspektive als zukünftiges Vielseitigkeitspferd (9,0). Lediglich beim Springverhalten machte die Jury kleine Abzüge (8,0). Hier wünschte man sich von dem Cascadello I-Sohn (MV: Sir Shostakovich xx) noch mehr Gleichmaß. Letztlich gab es 8,6 Punkte, die zusammen mit dem dicken Polster aus den beiden vorangegangenen Teilprüfungen reichten, um dem sportiven Schimmel die Führung und damit den Titel des Bundeschampions der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde zu sichern. Mission Titelverteidigung geglückt! Cascoblanco stammt aus der Zucht von Manfred Johannsen aus Tornesch und befindet sich im Besitz des Gestüts Fohlenhof von Prof. Bernd Heicke.

Schon im vergangenen Jahr als einer der Top-Favoriten nach Warendorf gereist, galt Finanzierungsstalls Sturmpfeil (v. Under-Fire – Sixtus) auch in dieser Saison wieder als klarer Titelaspirant. Eine 8,4 im Springen lieferte einen Einstieg nach Maß in die finalen Teilprüfungen. Mit einer 8,6 lief es auch im Viereck wie am Schnürchen – super Voraussetzungen für einen spannenden Titelkampf im alles entscheidenden Gelände. Hier gab es für den Trakehnerhengst aus der Zucht der Familie Blämer zwar „nur“ eine 8,9 aber viel, viel Zuspruch: Ausbalanciert, leichtfüßig galoppierend, mit ganz viel Übersicht und immer optimal an den Reiterhilfen, so überzeugte der im Besitz von Lothar und Daniela Klüter, sowie Sportpferde Kurbel stehende Ausnahme-Hengst.

Mit 9,4 und der Tageshöchstnote im Gelände gelang Rockaya und Olympiasiegerin Julia Krajewski der Sprung in die Medaillen-Ränge. Nach einem etwas schwächeren Start im Springparcours, den sie mit 7,3 nur als Zehnte verließ, punktete die Hannoveraner Stute von Radisson M – Stalypso bereits im Viereck mit einer 8,7 ordentlich. Zur Höchstform lief sie dann im abschließenden Gelände auf und veranlasste die Juroren, Dietmar Hogrefe, Thies Kaspareit und Edith Schless-Störtenbecker, zu wahren Lobeshymnen: Energisch aus der Hinterhand galoppierend, mit schnellem Vorderbein, lässig und leicht, so vermochte die wirklich feine Stute zu gefallen. Rockaya, nun Trägerin der Bronzemedaille stammt aus der Zucht von Gerd Lücking aus Oyten und gehört Katharina Köhlmoos.

Mit Hanami steuerte Titelträgerin und „Schimmelreiterin“ Pia Leuwer auch ihr zweites Pferd in die Top-Five des großen Finals der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde und zwar auf Rang vier. Der Westfale von Hambacher – Cascadello I sammelte eine 7,8 im Springen, eine 8,0 in der Dressur sowie eine 8,4 im finalen Gelände. Auch dieser Schimmel befindet im Besitz des Gestüts Fohlenhof und stammt auch aus dessen Zucht. Wiederum knapp dahinter: Jérôme Robiné mit seinem zweiten – eigenen – Pferd: Thorsten, ein Oldenburger von Thagoras – Da Lisco, der von Anne Middelbeck-Hodes aus Visbek gezüchtet wurde.

Die Siegerin der Finalqualifikation Diadina (v Diarado – Silvio I), die unter Andreas Dibowski ihre erste Saison als Buschpferd bestreitet, konnte im Finale noch nicht ganz an ihre Form aus der Qualifikation heranreichen und landete mit ordentlichen Ergebnissen in allen drei Teilprüfungen im Mittelfeld.

32 sechsjährige Vielseitigkeitspferde waren zur Finalqualifikation angetreten. 15 von ihnen qualifizierten sich fürs diesjährige Finale. Neben einer Springpferdeprüfung und einer Dressurpferdeprüfung jeweils auf L-Niveau mussten die Youngster im Crosss in einer anspruchsvollen Geländepferdeprüfung der Klasse M zeigen, was in ihnen steckt.

„Wir haben eine Reihe von Pferden gesehen, die bereits im Vorjahr hier beim Bundeschampionat eine gute Figur abgegeben haben. Sie sind gereift, haben Erfahrung gesammelt und sich leistungsmäßig schön weiterentwickelt. Das bestätigt, dass sie in den richtigen Händen sind und wir ihrem weiteren Werdegang positiv entgegensehen“ , so die Einschätzung vom Bundestrainer der Vielseitigkeit, Peter Thomsen. Einige von ihnen sieht er ab 2028 auf Championatsebene. fn-press/Jessica Kaup

Ergebnisse Finale 6-jährige Vielseitigkeitspferde

Fotos mit freundlicher Genehmigung von Jan Frohne

BuCha 2023 – Pia Leuwer mit Cascoblanco – Bundeschampion der sechsjährigen Geländepferde Foto: Jan Frohne
BuCha 2023 – Pia Leuwer mit Cascoblanco – Bundeschampion der sechsjährigen Geländepferde Foto: Jan Frohne

BuCha 2023 – Jérôme Robiné mit Finanzierungsstalls Sturmpfeil – Vize-Bundeschampion der sechsjährigen Geländepferde Foto: Jan Frohne

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