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HKM Bundeschampionate: Booze Buddy ist Bester der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde

Finanzierungsstalls Charlie Brown und Cardenio K auf den Plätzen

Mit einer triumphalen Geländerunde schnappt sich der Hannoveraner Booze Buddy, von Rang fünf in den abschließenden Cross gestartet, unter Wiebke Jaspers den Titel des Bundeschampions der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde. Auf den Medaillenrängen folgen Finanzierungsstalls Charlie Brown, geritten von Jérôme Robiné, und Cardenio K mit Andreas Brand im Sattel.

Ein Athlet wie aus dem Bilderbuch und wie seine Reiterin Wiebke Jaspers schwärmt „ein in jeglicher Hinsicht ganz besonderes Pferd“ – das ist der frischgebackene Bundeschampion der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde Booze Buddy. Der Balou Peggio-Sohn aus einer Mutter von Valentino, der als Hannoveraner Vizechampion der fünfjährigen Geländepferde bereits Jungpferde-Championats-Meriten sammeln konnte, begann das Finale nicht gerade verheißungsvoll: Gleich am ersten Hindernis der ersten Teilprüfung Springen, fiel eine Stange (7,6) – ein „grüner Moment“ schmunzelt Wiebke Jaspers, die nicht nur Reiterin, sondern auch stolze Besitzerin des von Heinrich Reisinger (Gersten) gezogenen Wallachs ist. Danach aber lieferte der großrahmige Fuchs: 8, 5 in der Dressur – Position fünf vor dem alles entscheidenden Gelände. In diesem überzeugte der sportliche Wallach mit Kraft und Ehrgeiz, Vermögen und Technik. 9,4 gab es für den mutigen Auftritt. Das war nicht nur die Tageshöchstnote, sondern auch der Titel des Bundeschampions (gesamt: 38,7).

Dem Titelträger in der Endabrechnung dicht auf den Fersen war Finanzierungsstalls Charlie Brown. Der DSP-Wallach, der mit einer 7,7 aus dem Springen und 8,1 aus der Dressur ebenfalls nicht ganz von vorne weg startete, machte es wie der Champ: Bestens vorgestellt vom EM-Siebten Jérôme Robiné zeigte er, wie Kommentator Hans Melzer vermerkte, eine „Sahnerunde“, egalisierte mit 9,4 die Tageshöchstbewertung und schob sich dadurch etliche Plätze nach vorn (gesamt: 38,5). Besonders lobten die Juroren Bettina Hoy, Hans Melzer und Ernst Topp neben den hervorragenden Grundqualitäten des großgewachsenen Braunen dessen Ausbildungsstand und sein geradezu „sensationelles Springen“. Gezogen ist der Vizechampion und Silbermedaillengewinner von der Zuchtgemeinschaft Brockmann und Dreschsle aus Kühdof. Er steht im Besitz von Reitsport und Pferdezucht Klüter.

Nach den Teilprüfungen Springen) und Dressur knapp in Führung liegend, begab sich Andreas Brand mit Cardenio K, der seinem Sohn Alexander gehört, auf die Geländestrecke. Hier zeigte der von Axel Kietzmann (Lehrte) gezogene Contendro-Sohn (- Lemon Park) eine sehr sichere und schöne, wenn auch nicht brillante Runde, die mit 8,9 doppelt bewertet wurde. Zuzüglich der 8,3 im anderthalbfach zählenden Springen und der 7,9 aus der Dressur reichte das zwar nicht zum Sieg, summierte sich aber für die hoch verdiente Bronzemedaille auf, die auch dem geschickten Reiten von Andreas Brand zuzuschreiben ist (gesamt: 38,1).

Die blaue Schleife für Platz 4 im großen Finale konnte sich der Holsteiner-Wallach Dinko von Dinken aus einer Comint-Mutter unter dem Sattel von Torben Mölleken sichern. Er befindet sich im Besitz seiner Züchterin Caroline Kröger und kam im Finale total auf eine Wertung von 37,6.

Die Farben des Hengstes Karajan, dessen Nachkommen die Finalqualifikation so deutlich dominiert hatten, hielt mit Kasparow der Fünftplatzierte hoch. Konnte sich der schwarzbraune Karajan-Sohn (MV: Diacontinus) in der Qualifikation mit seiner Reiterin Antonia von Baath noch an die Spitze des Feldes setzen, gab es im Finale in der Teilprüfung Springen, die anderthalbfach gewertet wurde, mit der 7,1 einen kleinen Dämpfer. Die Dressur war dann mit 8,1 wieder klar gut. Wirklich glänzend lief der sonntägliche Cross (9,3). Schlussendlich gab es Platz fünf für den Hannoveraner Wallach aus der Zucht von Friedrich Thiesse. Besitzer ist Volker Steinkraus.

Mit 8,0 im Springen und 8,2 in der Dressur startete Swift unter Sabrina Mertens aus durchaus verheißungsvoller Position ins abschließenden, Gelände. Mit einer 8,5 rundeten sie die durchweg konstant im guten Bereich bewerteten Leistungen aller drei Disziplinen ab. Der Lohn: Rang sechs im Gesamtklassement für den Sohn des Del´Arko d´Henvet (MV: Armitage). Nina Lantermann-Gies ist Züchterin und Besitzerin vom braunen Westfalenwallach.

Mit 60 Teilnehmern an der Finalqualifikation war die Konkurrenz der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde auch in diesem Jahr stark besetzt. 20 von ihnen konnten sich das Ticket fürs Finale sichern. Hier galt es zunächst im Parcours, dann in der Dressur und anschließend im Cross in einer Geländepferdeprüfung der Klasse L Top-Leistung zu zeigen. „Wir haben wirklich viele gute Nachwuchspferde, die sich hier in Warendorf von ihrer besten Seite gezeigt haben, bilanziert Peter Thomsen, Bundestrainer der Vielseitigkeitsreiter. Er ist sicher, dass einige dieser Pferde später im großen Sport zu finden sein werden. „Es geht jetzt darum, diese Top-Pferde in Deutschland zu halten und die genau passenden Kombinationen von Pferd und Reiter zusammen zu bringen. So werden sie geformt und gefördert und der ein oder andere erreicht sicherlich Championatsreife, blickt Thomsen positiv in die Zukunft.

Ergebnisse Finale 5-jährige VS-Pferde

fn-press/Jessica Kaup- Korrekturen durch buschreiter.de

Fotos mit freundlicher Genehmigung von Jan Frohne

 

Bundeschampion der fünfjährigen Geländepferde 2023 – Booze Buddy mit Wiebke Jaspers – Foto: Jan Frohne
Bundeschampion der fünfjährigen Geländepferde 2023 – Booze Buddy mit Wiebke Jaspers – Foto: Jan Frohne

Bundeschampion der fünfjährigen Geländepferde 2023 – Booze Buddy mit Wiebke Jaspers – Foto: Jan Frohne

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