Mit klarem Vorsprung siegt Sir Paco beim Bundeschampionat der fünf- und sechsjährigen Vielseitigkeitsponys. Vorgestellt von Christin Schlubeck zeigte der Sechsjährige Top-Leistungen in allen drei Disziplinen und sicherte sich den Titel vor Valery CR und Casanova de Luxe.
Rittigkeit ist Trumpf – das bewies Sir Paco (Coelenhage´s Purple Rain – Coelenhage´s Promise), der sich in allen drei Teildisziplinen – Dressur, Springen, Gelände – als wahrer Gentleman unter dem Sattel von Christin Schlubeck präsentierte. Als Fünfter der Finalqualifikation ins Championats-Wochenende gestartet, sammelte der Braune aus der brandenburg-anhaltinischen Zucht von Joachim Andreas aus Könnern zwei glatte Achten im Springen und in der Dressur und kam so mit einem schon satten Vorsprung auf dem Geländeplatz an. Hier baute der im Besitz von Sonia Schlubeck stehende Wallach seine Führung durch eine souveräne Runde und der Tageshöchstnote von 9,1 weiter aus. Insbesondere die doppelt bewertete Springmanier, ließ das Richtergremium bestehend aus Hans Melzer, Robert Sirch und Edith Schless-Störtenbecker ins Schwärmen geraten und war eine bedeutende 9,5 Wert! Ein eindrucksvoller Titelgewinn als glatter Durchmarsch und ohne Wackler!
Die Siegerin der Finalqualifikation, Valery CR (8,9), begann das Finale unter seiner Reiterin Lena Wiegmann mit einer tollen Runde im Springparcours und der Bestnote von 8.2, musste dann im Viereck mit einer 6,7 allerdings Federn lassen, so dass sie „nur“ von Rang drei in den sonntäglichen Cross startete. Hier machte die emsige Palominostute mit einem schönen und sehr sicheren Auftritt wieder einen Platz gut und sprang dank einer 8,5 im doppelt gewichteten Gelände noch vor auf den Silber-Rang. Die Voodoo CR-Tochter (MV: Golden Dandy) stammt aus der Erfolgszucht der Vielseitigkeitsfamilie Christian und Monika Richter aus Düsseldorf, in deren Besitz sie auch steht, und ist im Rheinischen Pferdestammbuch eingetragen.
Mit einer 7,8 im Springen und einer 7,7 in der Dressur lag Casanova de Lux vorm finalen Gelände noch auf dem verheißungsvollen Platz zwei, musste diesen dann allerdings räumen. Trotz viel Lob für Galoppade und Springvermögen monierten die Richter leichte Rittigkeitsdefizite bei dem sechsjährigen Hengst, der von Johanna Schumacher präsentiert wurde und sich schließlich mit einer 7,9 aus dem Cross die Bronze-Medaille sichern konnte. Der Cosmopoliton-Sohn aus einer Calvin Klein Mutter ist von Antje-Kim Wilkens aus Burgwedel gezogen, hannöversch eingetragen und gehört Annett Hoffmann.
Eine tolle Leistung zeigten auch der Weser-Ems-Wallach Quatmann´s Boy B (v. Quatman – Caliostro) und seine erst elfjährige Reiterin Anna Katharina Thomasmeyer. Die mit Abstand jüngste Reiterin im Feld pilotierte den Sechsjährigen aus der Zuchtstätte Brundiers (die ebenfalls Besitzer ist) wie schon im Vorjahr, als es zu Bronze reichte, mit Bravour durchs Championat – insbesondere durchs Gelände (8,5) und landete letztlich auf Rang vier.
Bin Quietschbunt…Na und EA WE (v. Black eyed peas WE – FS Pavarotti) aus der Zucht und im Besitz von Elisabeth Ahn-Ballies aus Grebin stehend, schaffte als einer von zwei fünfjährigen Finalteilnehmern den Sprung in die Top Five. Der Dritte der Finalqualifikation, der im Pferdestammbuch Weser-Ems eingetragen ist, hat seine Stärken ohne Zweifel im Gelände (8,2) und wurde hier von Champíonatsreiterin Josefa Sommer bestens in Szene gesetzt.
Insgesamt hatten sich 18 Ponys in der Finalqualifikation präsentiert. Davon fünf fünfjährige und 13 sechsjährige. Elf von ihnen schafften den Sprung ins Finale. Erfreulich, die durchweg flüssigen Runden im Gelände ohne unschöne Bilder. Eine hohe Grundqualität der vielseitigen Nachwuchsponys und größtenteils erfahrene und geschickt einwirkende Reiter waren Garant für tollen Vielseitigkeitssport. fn-press/Jessica Kaup
Ergebnisse Finale 5- und 6-jährige Ponys
Foto mit freundlicher Genehmigung von Jan Frohne
