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Für Bundestrainer Peter Thomsen nimmt die zweite Saison im Amt Fahrt auf..

Peter Thomsen hat im Anschluss an seine aktive Reiterkarriere vor gut einem Jahr das Amt als Bundestrainer von Hans Melzer übernommen. Die Krönung seines ersten Jahres war Mannschaftsgold bei den Weltmeisterschaften in Pratoni del Vivaro. Wir konnten ihm ein paar Fragen zu den vergangenen Monaten stellen- und zu dem, was da noch so kommt..

 

Peter, deine zweite Saison als Bundestrainer ist gestartet. Hast du dich gut einarbeiten können?

„Ja, ich habe mich gut einarbeiten können, allerdings war so viel neu für mich, das es im zweiten Jahr hoffentlich etwas weniger zeit- und arbeitsintensiv wird und die gestiegene Routine mir hilft! Der Rollenwechsel vom Reiter zum Trainer hatte mich vor viele Herausforderungen gestellt, die neu für mich waren. Aber die Freude und der Spaß überwiegt und unser Erfolg in Pratoni hat natürlich mehr als entschädigt…..“

 

Hast du Dinge, die du dir bei Antritt als Bundestrainer ganz besonders vorgenommen hast?

„Ich habe mir ganz viel vorgenommen bei Antritt meiner Tätigkeit, da die Anfrage für die Position des Bundestrainers für mich auch ein persönlicher Vertrauensbeweis war. Das möchte ich natürlich gerne der kleinen, aber feinen deutschen Vielseitigkeitsfamilie (Reiter/ Pferdebesitzer/ Verband/ Veranstalter/ Fans/ Sponsoren/ Ausschuss/ Trainerteam……und viele mehr) zurückgeben. Neben den sportlichen Erfolgen, die „meine“ Bundestrainer ja zur Genüge hatten, sind Themen wie Sicherheit, Social Licens oder auch, dass unser Sport olympisch bleibt, für mich sehr wichtig.

Ich bin ein Teamplayer und möchte möglichst viele unserer Vielseitigkeitsfamilie und unseres Umfeldes mitnehmen sowie überzeugen. Aber ich habe trotzdem immer eine eigene Position. Wichtig ist für mich, dass der Sport sich weiterentwickelt und dass wir immer wieder Dinge ausprobieren, um besser und sicherer zu werden.“

 

Welche Highlights kommen in dieser Saison auf dich und die deutschen Reiter zu und wie siehst du euch dafür aufgestellt?

„Also nach der Saisoneröffnung geht es direkt nach Kentucky mit Alina und Sandra. Danach quasi nahtlos nach Badminton mit Anna Vogel und dann schauen wir schon Richtung EM mit den dazugehörigen Sichtungen wie Marbach, der DM in Luhmühlen und dem CHIO Aachen. Höhepunkt ist dann natürlich 2023 die Europameisterschaft in Haras de Pin (Frankreich).

Mich freut besonders, dass wir in diesem Jahr mit vier bis fünf deutschen Startern in der 5* Prüfung in Luhmühlen rechnen können, wenn alle fit bleiben. Wir sind sehr gut aufgestellt, immer wieder erfreut mich die Nachwuchsarbeit der Landesverbände und des DOKR. Unser aktueller Seniorenkader hat viele junge Reiter/innen, was das belegt. Auch das Trainer- und Betreuerteam in Deutschland arbeitet sehr gut, finde ich.

Was ich mir wünsche, sind mehr Pferde für 4* + 5* Prüfungen für unsere guten Reiter/innen. Hier sind uns Nationen wie England, Frankreich oder die USA deutlich voraus und das müssen wir verbessern, wenn wir sportlich so erfolgreich bleiben wollen.

Die beste Ersatzbank macht es aus, wie z.B. der FC Bayern München im Fußball, immer wieder gezeigt hat. Ich erinnere mich gerne an die WM 2014 in Caen, wo Michael Jungs legendärer Sam im Trainingslager eine kleine Hufentzündung bekam, Rocana einsprang und mit Michi Mannschaftsweltmeister wurde und sogar Einzelsilber gewann….“

 

Geht in diesem Jahr bereits die Planung mit Blick auf Paris 2024 los?

„Im Blick haben wir natürlich schon lange die Olympischen Spiele in Paris, für die wir direkt vor der EM 2023 ein neues Trainingslager in der Nähe von Deauville testen. Wenn dieser Test von unseren Reiter/innen und dem Trainerteam direkt vor der EM für gut befunden wird, machen wir es 2024 genauso und hoffen auf eine optimale Vorbereitung für die beiden Championate.

Und dann geht es um die Medaillen…….“

 

Lieben Dank Peter und toi toi toi für Team Germany.

Peter Thomsen im Interview / CH-M-C Pratoni del Vivaro 2022 ©Lutz KAISER – AGENTUR datenreiter

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