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Dressurfit zum mitmachen: Ruhige Hände – 3 Übungen für eine unabhängige Zügelführung

Der Reiter sollte zu jeder Zeit mit seiner Hand fein einwirken können, denn in
seinen Händen hält der Reiter das empfindliche Pferdemaul und gibt annehmende, nachgebende, durchhaltende, verwahrende und seitwärtsweisende Zügelhilfen.

Der Dreh- und Angelpunkt des Reitersitzes
Das macht die Hände des Reiters zu einem Dreh- und Angelpunkt seines Sitzes. Mithilfe einer stabilen Mitte balanciert er sich im Oberkörper aus, sitzt gerade und aufrecht und kann dynamisch in der Bewegung des Pferdes mitgehen. Aus einer lockeren Schulterpartie heraus, kann er die Oberarme entspannt am Oberkörper anlegen, die Hände in der optimalen Haltung positionieren und seine Zügelfäuste locker vor sich tragen. Damit das gelingt, braucht es das Komplett-Paket: Einen
starken Rücken, einen stabilen Rumpf, mobile Schultern und eine gute Koordination.

Jessica von Bredow-Werndl betont: „Hände und Oberkörper müssen unabhängig voneinander in der Bewegung mitfedern können. Ich muss mitfedern, aber trotzdem meine Hände ruhig halten können, um den Ablauf nicht zu stören und eine weiche, fließende Hilfengebung zu haben.“
Mit einer positiven Körperspannung kann der Reiter aufrecht sitzen und hat eine fürs Pferdemaul weiche und ruhige Hand. Das ist aber leichter gesagt, als getan. Oft beginnt das Problem schon im Ansatz: Mit einer verspannten Schulterpartie.
„Ein typisches Problem von Reitern, die viel und in einer schlechten Haltung – zum Beispiel am Schreibtisch – sitzen“, erklärt Fitnesscoach Marcel Andrä. „Das führt zu muskulären Dysbalancen, d.h. verkürzten und blockierten Muskelgruppen.“
Hält sich der Reiter in den Schultern fest, blockiert sein Schultergelenk und er kann seine Hände nicht mehr unabhängig vom Oberkörper vor sich tragen. Darunter leidet die feine Zügeleinwirkung. Häufig ziehen sich die Verspannungen aus der Schulterpartie über die gesamte Brustwirbelsäule nach unten bis in die Mittelpositur.

Diese Übungen verbessern deine Zügelführung
Mit gezielten Übungen kannst du die Beweglichkeit in deinen Schultern und die Haltung deiner Wirbelsäule während des Reitens verbessern, damit du eine lockere Arm- und Handhaltung erreichst. Du mobilisierst die Brustwirbelsäule und Schultern, so dass du Arme und Hände entspannter tragen und feinere Zügelhilfen geben kannst. Du förderst die statische und dynamische Rumpfstabilität sowie die Kräftigung deines Rückens.

Mit diesen drei DressurFit®-Übungen kannst du deine Zügelführung verbessern und beugst außerdem Schmerzen in der Schulterpartie und im Rücken vor:

ÜBUNG 1: Schulterblätter zusammenführen
– BLACKROLL® zwischen den Unterarmen einklemmen und einen leichten Druck aufbauen.
– Die Arme sind nach vorne ausgestreckt, Oberkörper und Rumpf bleiben stabil, Bauchmuskeln aktivieren.
– Die Hände aktiv nach vorne und hinten führen, dabei die Schulterblätter zusammenführen.
– 12 Wiederholungen


ÜBUNG 2: Kniestütz mit Armlift
– In den Kniestütz kommen.
– Abwechselnd die Arme nach oben führen, um die Schulter zu mobilisieren.
– Rumpf bleibt stabil und der Bauch ist fest – eine Linie vom Kopf bis zum Knie.
– Intensivere die Übung mit der BLACKROLL®.
– 12 Wiederholungen pro Seite


ÜBUNG 3: “Tablett”-Übung mit Miniband
– Das Miniband in die linke und rechte Hand nehmen.
– Die Ellenbogen liegen am Körper an, die Handflächen zeigen nach oben und die Daumen zeigen nach außen.
– Die Hände bewegen sich nach außen und werden anschließend wieder kontrolliert zusammen geführt.
– Der Rumpf bleibt dabei stabil.
– 12 Wiederholungen
– Tipp: Damit die Hände in der Horizontalen bleiben, stell dir vor, du trägst ein Tablett.


Zum Video mit den 3 Übungen auf Youtube

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