Zum Ende der Prüfung hin musste der Geländeritt eine längere Zeit unterbrochen werden. Der Japaner Yoshiaki Oiwa stürzte von Calle, es war aber sichtlich alles in Ordnung.
Doch Andrew Hoy wurde angehalten, er stieg unter dem kühlenden Zelt ab und befand sich schon im letzten Drittel der Strecke.
Man konnte sehen, dass eine Pferdeambulanz auf dem Gelände fuhr. Nach Minuten der Unwissenheit erschien die Anzeige, dass der Schweizer Robin Godel und sein Pferd Jet Set ausgeschieden waren, der noch vor Yoshi auf die Strecke ging und sich ganz in der Nähe des Ziels befunden haben muss. Nun die traurige Erklärung: Nach extremer Lahmheit musste Jet Set eingeschläfert werden.
„It is with great sadness that the Swiss horse Jet Set, ridden by Robin Godel has had to be euthanised after pulling up extremely lame on the Sea Forest Cross Country Course during Equestrian Eventing at the Olympic Games Tokyo 2020 on 1 August 2021.“
Der Reiter Robin Godel meldete sich inzwischen selber zu dem tragischen Unfall bei Instagram:
„Schweren Herzens bedauere ich den viel zu frühen Tod meines geliebten Jet-Sets, der sich beim Gelände hier in Tokio einen Bänderriss zugezogen hat. Folgend aus einem Galoppsprung wenige Sprünge vor dem Ziel zwang uns die Verletzung dazu, ihn gehen zu lassen. Jet war ein hervorragendes Pferd, und einmal mehr war er auf dem Weg, einen großartigen Geländeparcours zu beenden. Er verletzte sich bei dem, was er am liebsten tat: galoppieren und über die Hindernisse fliegen. Ich danke euch allen für die Unterstützung und bin tief berührt. Ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür, dass ich mich in den nächsten Tagen aus den sozialen Netzwerken zurückziehen werde.“
Von einem Sturz ist nicht die Rede, in der Ergebnisliste erscheint er als „retired“ und nicht als „eliminated“, was eine Aufgabe des Rittes durch den Reiter besagt.
TOKYO – Olympische Spiele / Olympic Games 2021
GODEL Robin (SUI), Jet Set
Teilprüfung Gelände / Cross-Country
Vielseitigkeit / Eventing
Tokio, Baji Koen Sea Forest Cross-Country Course
01. August 2021
© www.sportfotos-lafrentz.de/Stefan Lafrentz
