Im Mittelpunkt stehen bei den Olympischen Spielen die Pferde und ihre Reiter. Aber zum deutschen Team gehören auch noch weitere Personen im Hintergrund, die dafür sorgen, dass Reiter*innen und Pferde bei den Olympischen Spielen vom 23. Juli bis 8. August optimale Bedingungen haben.
Damit bei den Wettbewerben in den Disziplinen Springen, Dressur und Vielseitigkeit alles rund läuft, gibt es das „Team behind the Team“. Dazu gehören: Der Chef de Mission und DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler, der Mannschaftsarzt Dr. Manfred Giensch, die Physiotherapeutin für die Reiter Frieda Buschmann, Hufschmied Dieter Kröhnert, Disziplin-Koordinator André Schoppmann, Sportpsychologin Dr. Gaby Bußmann und Pressesprecherin Julia Basic.
Ein Großereignis wie Tokio muss gut geplant werden, dazu zählt neben der Versorgung und Organisation vor Ort auch die Berichterstattung auf den Kanälen der FN. „Wir haben auf unserer Homepage eine extra Seite eingerichtet, die heißt www.pferd-aktuell.de/tokio2021. Dort finden sich alle Informationen wie Zeitpläne, Wettkampfmodi, die Nominierten und dann wenn es los geht natürlich auch die Ergebnisberichterstattung“, sagt Julia Basic, Pressesprecherin der FN. Sie wird als Teil des „Teams hinter dem Team“ in Tokio vor Ort sein und Kontakt zu den Journalist*innen halten. „Damit alle möglichst viel berichten können, darüber, was unsere Reiter*innen und Pferde leisten.“ Bereits jetzt trudeln zahlreiche Presseanfragen zu den Olympischen Spielen bei Basic ein, die sie im Vorfeld beantwortet. Das bedeutet vor allem: viel telefonieren und viele E-Mails schreiben. „Am meisten freue ich mich natürlich auf den Sport, auf die tollen Pferde und Reiter. Auf die Leistungen, die wir dort sehen werden und die Emotionen, die ausgelöst werden. Und ich hoffe, dass wir diese Emotionen auch nach Deutschland übertragen können.“
André Schoppmann vom Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) organisiert alles rund um die Olympischen Spiele. Er hatte sich bereits auf die Spiele im vergangenen Jahr vorbereitet, die durch die Corona-Pandemie nun ein Jahr später ausgetragen werden. Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Organisation des Transportes von Pferden und Reiter*innen – und der hat es in sich: 1.950 Kilogramm Pferdefutter und 9.600 Kilogramm Gepäck reist nur für die Pferde mit nach Tokio. Mistgabeln, Schubkarren und vieles mehr muss eingepackt werden. Schoppmann hat außerdem vier Kühlschränke für Cooling-Pads zum Runterkühlen der Pferdebeine während der Wettkämpfe geordert. Und 251 Personen mussten von Schoppmann vorab akkreditiert werden, davon 40 Reiter*innen, die auf der Longlist standen.
„Bei den Olympischen Spielen in Rio haben wir palettenweise Apfelsaft gekauft, weil die Pferde das Wasser dort nicht mochten und wir es daher mit Apfelsaft gemischt haben. Beim Testevent 2019 haben unsere deutschen Pferde das Wasser in Tokio gut getrunken, Apfelsaft benötigen wir dieses Mal also nicht“, erklärt Dr. Dennis Peiler, an was alles im Vorfeld gedacht werden muss.
Für Julia Basic, André Schoppmann und den Rest des „Teams hinter dem Team“ wird die Situation vor Ort in Tokio eine Herausforderung werden. Denn durch die coronabedingte Verschiebung auf dieses Jahr gibt es einige Dinge, die noch vor Ort geklärt werden müssen und die sich aus Deutschland noch nicht absehen lassen. „Den Kontakt zu halten, mit den Journalisten in Deutschland und denen vor Ort in Tokio wird ein Spagat, auch aufgrund der Zeitverschiebung, aber ich freue mich auch auf die Herausforderung“, so Basic.
Eine Herausforderung werden für alle Teilnehmer*innen auch die besonderen Infektionsschutzmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem tägliche Corona-Tests und Fiebermessen – vor Ort und teils schon vor der Abreise -, die Erstellung eines Aktivitätsplans und die Dokumentation all dessen in Apps, sowie – inzwischen selbstverständlich – die bekannten Maßnahmen wie ständiges Masketragen und Abstandhalten. Das deutsche Reitsport-Team wird sich in einer Blase zwischen dem Mannschaftshotel und der Wettkampfstätte bewegen und nicht in Kontakt mit der lokalen Bevölkerung kommen, um die Einwohner Tokios und sich selbst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Für das deutsche Reitsport-Team hat Dr. Manfred Giensch die Rolle des sogenannten Covid-19-Liaison-Officers (CLO) inne. Er ist der erste Ansprechpartner für die Reiter*innen bei der Koordination der Infektionsschutzmaßnahmen und arbeitet in dieser Rolle besonders eng mit der Teamführung zusammen. FN/Sina Stahlsmeier
Das Programm in Tokio, die deutschen Reiter*innen und Pferde, der Wettkampfmodus und weitere Infos gibt es unter www.pferd-aktuell.de/tokio2021
Text: fn-press