Als Abschluss von Julia Krajewskis digitalem Adventskalender auf Social Media blieb am 24. Dezember nur noch ein Pferd übrig, welchem noch kein Post gewidmet wurde, nämlich ihrer Olympiapartnerin Amande de B’Neville. Nachdem die Stute seit der WM in Pratoni del Vivaro 2022 nicht mehr im Turniersport in Erscheinung getreten war, teilte ihre ständige Reiterin nun mit, dass Mandy nicht mehr auf die internationale Bühne zurückkehren wird.
Aufgrund eines langanhaltenden Hufproblems entschied Julia Krajewski gemeinsam mit Amande de B’Nevilles Mitbesitzer Professor Bernd Heicke, dass die 13-jährige Selle Français Stute nicht mehr in den Sport zurückkehren wird. Trotz verschiedenster Therapieversuche konnte die Verletzung nicht zufriedenstellend heilen. Im Alltag belaste die Verletzung die Oscar de Fontaines-Tochter keineswegs, aber die Belastungen für die Pferdebeine und -hufe im Spitzensport sind bekanntermaßen um ein Vielfaches höher. Die Stute verbringt ihre Zeit nun größtenteils auf der Weide direkt neben Julias ehemaligen Spitzenpferd Samourai du Thot und soll nun ein Fohlen bekommen. Zur Entscheidung schreibt Julia Krajewski selbst: ,,Natürlich bin ich sehr traurig, dass ich Mandys unglaubliche Kraft, ihr Vermögen, ihre Cleverness und Entschlossenheit nicht mehr aus dem Sattel fühlen werde. Dieses Gefühl von Überlegenheit, besonders am letzten Tag in Tokyo oder Pratoni, das sie mir gegeben hat, gibt es wahrscheinlich kein zweites Mal!“
Im Herzen von Vielseitigkeits- und Pferdesportfans hat ,,Queen Mandy“ spätestens seit ihrem historischen Sieg mit Julia Krajewski bei den Olympischen Spielen in Tokyo einen besonderen Platz. Auch bei ihrem letzten großen Auftritt bei der WM in Pratoni del Vivaro beeindruckte sie, als sie von Platz 12 nach der Dressur durch zwei fehlerfreie Runden im Springen und Gelände bis auf den Silbermedaillenplatz vorgaloppierte und obendrein Deutschland den Weltmeistertitel mit der Mannschaft sicherte.
Mach’s gut Mandy!
Ein ausführlicher Bericht über die sportliche Karriere von Amande de B’Neville folgt in den nächsten Wochen auf Vielseitigkeitssport Deutschland.