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Kai-Steffen Meier ist Assistant Course Designer in Luhmühlen

Kai-Steffen Meier ist Assistant Course Designer in Luhmühlen

Nach seiner eigenen aktiven Karriere im Sattel, in der er bisher in knapp 600 internationalen Prüfungen startete und mit seiner Stute TSF Karascada M neben zwei EM-Starts und deutscher Flagge auch die heutigen 5* Klassiker in Badminton, Luhmühlen und Pau mehrfach erfolgreich beendete, engagiert sich Kai-Steffen Meier heute hauptsächlich vom Boden aus im Turniersport.

Seit Anfang des Jahres 2021 fungiert er in seiner Wahlheimat Belgien als „Team Manager Eventing“ und feierte jüngst am Wochenende in Montelibretti einen Nationenpreissieg mit seiner Equipe. Er trainiert belgische Paare, nimmt zuhause im Training aber auch selber noch täglich die Zügel in die Hand.

Mit seiner Frau Lara de Liedekerke-Meier und seinen Kindern ist der gebürtige Hesse seit vielen Jahren in Arville beheimatet. Das Heimturnier hat sich in der Zeit weit entwickelt, auch eine Station des NationsCup wird dort ausgetragen.

Und hier schließt sich der Kreis: Kai-Steffen Meier hat im Dezember die Prüfung zum Level 3-Course Designer bestanden und darf nun Geländekurse bis zur 4* Prüfung eigenverantwortlich aufbauen. Damit ist er der jüngste Aufbauer weltweit auf diesem internationalen Level.

Einige Kurse auf 2* und 3* Niveau konnte er schon mit seiner Handschrift versehen, gelernt hat er vor allem bei Mentor Rüdiger Schwarz.

Nun kommt eine große neue Aufgabe auf ihn zu: In diesem Jahr fungiert er als Assistant Course Designer in Luhmühlen bei der 4* und 5* Prüfung, die Mike Etterington-Smith als Parcoursbauer kreiert.

Was das bedeutet? „Im ersten Jahr ist es jetzt erst einmal so, dass ich ein Gefühl für die Kurse von ihm bekomme, verstehe, welche Handschrift er schreibt und welche Aufgaben er wie zusammenstellt. Ein paar kleinere Sachen konnte ich auch schon einbringen. Die Arbeit mit Mike macht sehr viel Spaß, er hat viel Erfahrung. Wir tauschen uns über Ideen und Einschätzungen zum Kurs aus. Er hat schon so viele Pferde springen sehen, von der Erfahrung kann ich nur lernen.“

Neben den 2* und 3* Kursen in Arville baute Kai auch schon in Waregem und Strzegom bis hin zu 3* Prüfungen. Seit 3 Jahren ist er bereits Assistant Course Designer von Rüdiger Schwarz in Aachen.

Ob das im Widerspruch zu seinem Trainerjob steht?

„Nein, ganz und gar nicht. Ich finde die beiden Aufgaben als Trainer und Aufbauer ergänzen sich viel mehr. Mit jedem Aufbau lerne ich dazu. Gerade von den erfahrenen Aufbauern ist es vielfach die Weitergabe der Erfahrungen von gesehenen Ritten, manchmal lassen sich Linien letztendlich doch viel besser oder schlechter reiten, als man es zunächst einschätzt. Jeder Parcoursbauer hat so seine Handschrift, die unterschiedlichen Handschriften der einzelnen Kursbauer kennenlernen reizt mich sehr. Als Trainer sehe ich viel, kann auch mal Linien im Training ausprobieren. Und das Gesehene in meinen Prüfungen kann ich in meinem Training einbringen.“

Kai hat seine Familie, trainiert die belgische Equipe und die eigenen Pferde. Wann bleibt da noch die Zeit für den Aufbau?

„Mir macht der Aufbau Spaß, eigentlich sehe ich es ein wenig als Erholungsprogramm an, einfach mal in Ruhe durch die Natur zu stapfen und nach neuen Linien und Hindernismaterial Ausschau zu halten. Dabei komme ich zur Ruhe und mag es gerne, mit Liebe zum Detail zu bauen. Letztendlich kann ich darin meiner Passion zum Geländereiten auch auf anderem Wege nachgehen.“

 

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