Die Ausbildung an der Basis soll weiter gestärkt und gefördert werden. Dazu zählt auch eine fundierte Trainerausbildung, um die Ausbilder mit einer guten Grundausbildung in die Praxis zu bringen.
Besonders die Ausbildung im Geländereiten soll nun angegangen werden, Sicherheitsaspekte des Geländesitzes bis zum „Sicherheitssitz“ und das Schulen der speziellen und manchmal auch unvorhersehbaren Situationen im Gelände sollen nun noch mehr in den Fokus gerückt werden.
Dazu haben wir Thies Kaspareit, Leiter der Ausbildungsabteilung der FN, gesprochen.
„Grundsätzlich möchten wir ein größeres Angebot für die Ausbildung guter Ausbilder im Bereich der Vielseitigkeit bieten. Das Reiten im Gelände ist zwar immer Bestandteil einer Trainerausbildung, ein speziell auf die Zielgruppe der Vielseitigkeitsreiter zugeschnittenes Angebot gibt es aber bisher kaum. Dazu möchten wir eine Interessenabfrage in Kooperation mit buschreiter.de starten. Wir rufen deshalb all diejenigen auf, die sich aus- oder fortbilden lassen möchten, und dabei auch und besonders ihren Blick für die Ausbildung im Gelände erweitern möchten.“
Sicherlich ist das eine tolle Möglichkeit, sich auch bei den Ausbildungsangeboten mit Ideen aktiv einzubringen.
„Vorstellbar sind momentan drei Konzepte im Bereich der Trainer-Leistungssports. Einerseits kommt die Ausbildung zum Trainer C (DOSB) in Frage, bei der man eine vielseitigkeitsspezifische Auslegung ansetzen kann und auch die Unterrichtserteilung im Gelände schulen würde. Diese Ausbildung ist sehr umfangreich und umfassend von den Inhalten und befähigt die Trainer selbstständig Reiter auszubilden. Infrage kommen hierfür aktive und ehemalige Vielseitigkeitsreiter, die mit der Trainer C Ausbildung eine solide Grundausbildung und einen fundierten Wissenstand mit einem Schein, der auch für die Versicherungen als Kompetenznachweis anerkannt wird, absichern möchten.“
Thies Kaspareit sieht aber auch zwei Möglichkeiten, Ausbilder, die bereits einen Trainer C Schein gemacht haben, im Bereich Gelände weiterzubilden.
„Eine interessante Möglichkeit bietet die Ergänzungsqualifikation- Geländereiten, die als Zusatz zum Trainer C, B und A noch in den verschiedenen Bereichen erworben werden kann. In dieser Ausbildungsvariante könnten wir uns natürlich voll auf die Ausbildung im Geländereiten fokussieren. Die Ergänzungsqualifikation erfordert 30 Lehreinheiten, das wäre beispielsweise als Lehrgang an einem verlängerten Wochenende denkbar.“
„Die wohl intensivste Ausbildung im Bereich Geländereiten können wir mit dem Trainer B anbieten, bei dem jeder Ausbilder sowieso einen Schwerpunkt mit 60 Lerneinheiten wählt. So kann man Praxis- und Theorieeinheiten sowohl des Reitens als auch des Unterrichtens auf den Geländeplatz verlegen und dort eine gute Vermittlung der Inhalte praxisnah ermöglichen. Mit einer solchen Trainer B Ausbildung wäre es auch denkbar, eine Gesamtgruppe dann auch auf den Weg zum Trainer A zu bringen. Der Trainer A wird zwar nicht disziplinspezifisch abgelegt, eine schwerpunktmäßige Ausrichtung ergibt sich dann aber automatisch.“
Wichtig ist es Thies Kaspareit auch, Interessenten auf eine Neuerung der APO hinzuweisen: „Mittlerweile bietet die APO ehemaligen Reitern, die das 50. Lebensjahr vollendet haben die Möglichkeit, bei Nachweis von festgelegten Turniererfolgen nicht mehr selber in den Sattel steigen zu müssen, um den Trainerschein zu erwerben.“
„Wir sind in der Ausgestaltung noch komplett offen und würden uns über Interesse freuen. Das Ganze könnte in Modulen organisiert werden. Dabei ist es vor allem in der derzeitigen Lage rund um die Corona-Pandemie durchaus denkbar, theoretische Teile auch online zu vermitteln. Alle Voraussetzungen und Informationen sind auch bei der FN im Trainerportal https://www.pferd-aktuell.de/trainerportal nachzulesen.“
Wir würden uns über interessierte, konstruktive Rückmeldungen sehr freuen.
Kontakt: Kathrin Krage Tel. +49 2581 6362-120 Mail KKrage@fn-dokr.de