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Goldenes Reiterkreuz für Dr. Manfred Giensch

Unter Standing Ovations der Reiter, Fahrer und Voltigierer ist Dr. Manfred Giensch beim traditionellen Championatsball des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) in Warendorf mit dem Deutschen Reiterkreuz in Gold ausgezeichnet worden. Von 2006 bis zu den WM in Herning in diesem Jahr begleitete der Hamburger als Mannschaftsarzt die deutschen Reiter zu Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. „Du hast das vielzitierte ‚24/7‘ wirklich gelebt und warst bei großen und kleinen Wehwehchen für jeden von uns – egal welcher Disziplin – immer erreichbar“, bedankte sich Vielseitigkeitsreiter Andreas Dibowski im Namen der Aktiven für Gienschs langjährige Unterstützung.

„Man muss auch Glück haben im Leben“, gab „Manne“ Giensch den Dank zurück. „Als mich Herr Wendt 2005 in Luhmühlen gefragt hat, ob ich Mannschaftsarzt werden wolle, haben für mich fantastische 18 Jahre begonnen“. Er schloss mit der Hoffnung, dass die entstandene Freundschaft innerhalb des „Teams behind the Team“ auch künftig halten werde. Seinen beiden Nachfolgern – Dr. Katharina Egeling-Oeßel und Dr. Timm Schlummer vom Josephs-Hospital in Warendorf – wünschte er bei ihrer neuen Aufgabe „so viel Spaß, wie ich es hatte“.

Dr. Manfred „Manne“ Giensch hat Medizin und Sportmedizin in Hamburg und Innsbruck studiert, promovierte in der Klinik für Innere Medizin des Allgemeinen Krankenhauses Hamburg-Harburg und absolvierte die Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie und Schwerpunktweiterbildung Unfallchirurgie am Allgemeinen Krankenhaus Harburg und an der Endoklinik Hamburg. 1978 macht er sich in Hamburg-Harburg mit einer eigenen chirurgischen Praxis selbständig, kümmerte sich als Unfallchirurg um gebrochene Arme und Beine, um Arbeits-, Schul-, und Sportunfälle. Mitte der 80er Jahre war er dann Mitbegründer des Berufsverbands der niedergelassenen Chirurgen und war von 2000 bis Ende 2002 dessen Vorsitzender. 2005 zog Giensch mit seiner Praxis in das nach seinen Ideen entwickelte Gesundheitszentrum in Harburg um, in der viele Fachrichtungen unter einem Dach eng zusammenarbeiten, und baute das medizinische Angebot unter dem Namen „Chirurgie Süderelbe“ als Gemeinschaftspraxis aus.

Mitte der 2000er Jahre erhielt Dr. Giensch die Gelegenheit, seine zweite Leidenschaft – die Reiterei – mit seinem Beruf zu verbinden. In frühen Jahren selbst aktiver Reiter und Anfang der 1960er Jahr im Vielseitigkeitspitzensport hoch erfolgreich sowie Sieger der deutschen Hochschulmeisterschaften in Springen (1962) und Dressur (1964) übernahm er 2006 die Funktion des Mannschaftsarztes für die deutschen Kaderreiter und begleitete diese zu Welt-, Europameisterschaften und Olympischen Spielen. Von 2010 bis 2014 war er darüber hinaus Mitglied im Medical Committee der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI). Hb

Text: Fn-press

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