Arville in Belgien war am Wochenende das Ziel vieler Vielseitigkeitsreiter, auch aus Deutschland. Das Team um Kai-Steffen Meier und Lara de Liedekerke-Meier hatte gleich drei internationale Prüfungen ausgeschrieben, von CCI2*-S über CCI3*-S bis hin zu einer sehr gut besetzten CCI4*-S.
Nicht nur qualitativ hochkarätig besetzt, auch quantitativ hatte der Veranstalter ein gutes Management zu leisten- 70 Paare in der CCI4*-S, 82 Paare in der CCI3*-S und insgesamt 123 Starts in den 2 sections der CCI2*-S Prüfung wurden ermöglicht.
Am Ende konnte die CCI4*-S zu einem Dreifach-Triumph der deutschen Kaderreiter werden: Mit einem Start-Ziel-Sieg konnten Julia Krajewski und ihr bewährter Samourai du Thot ihre gute Form unter Beweis stellen, sie fügen ihrem Dressurergebnis lediglich -1,6 aus der Zeit aus dem Gelände hinzu (-23,0).
Damit siegen sie vor den Dressur-Zweiten, Sandra Auffarth und Viamant du Matz (-28,5), die ebenfalls im Parcours fehlerfrei blieben und -4,8 aus dem Gelände mitbrachten. Eine von nur drei Nullrunden in der Zeit gelang Christoph Wahler im Sattel seines Carjatan S, mit dem er sich damit von Platz 5 nach dem Springen noch aufs Treppchen auf Platz 3 vorarbeitete (-28,8).
Yoshiaki Oiwa und Calle werden Vierte, Fünfter wird Nicolai Aldinger mit Newell, Sechste Julia Krajewski mit Amande de B’Neville, hinter Gastgeberin Lara de Liedekerke-Meier und Alpaga d’Arville platzieren sich zudem Anna Siemer und FRH Butts Avondale (8.) und Anna Vogel mit DSP Quintana P (9.) in den top ten. Anna Vogel kann damit bereits die zweite Etappe der U25-Förderpreiswertung gewinnen.
Auch Alina Dibowski gelingt mit Barbados der Sprung in die 4* Platzierung (12.), so wie auch Josephine Schnaufer mit Singapure (16.) und Anais Neumann mit Pumuckel E (18.).
Alle Bilder- Veranstalter Eventing Arville
Im Laufe des Tages folgen noch Stimmen der Reiter und der Bericht der 2* und 3*!
Kai-Steffen Meier: „Ein Turnier unter den diesjährigen besonderen Bedingungen aufzuziehen, ist nochmal spannender als sonst schon. Neben den sportlichen Voraussetzungen, die man natürlich möglichst optimal gestalten will, mussten wir eben auch die ganzen Bedingungen bezüglich Masken tragen und Abstände einhalten im Auge haben. Mental waren wir dadurch natürlich insgesamt etwas angespannter- die Zahlen der Corona-Infizierten steigen aktuell wieder und wir wussten nicht, was ist, wenn eine Kontrolle ansteht. Aber- wir waren sehr zufrieden, das hat alles gut geklappt! auch aus sportlicher Sicht. In allen Prüfungen haben wir die Ergebnisse, die wir so erwartet und gewünscht haben. Die 2* war sehr positiv motivierend, die 3* war ähnlich. Die 4* Prüfung war anspruchsvoll, so wie man es bei einer S-Prüfung auch zu erwarten hat. Das gesamte Turnier war ein Team-Erfolg, wir haben das alle zusammen angepackt und ich bin sehr stolz auf uns alle- wir haben da echt was Gutes auf die Beine gestellt und konnten gute Ergebnisse und guten Sport ermöglichen.“
Anna Siemer: „Arville war ein toll organisiertes Turnier. Das Team hat sich sehr viel Mühe gegeben, für alle Reiter gute Bedingungen zu schaffen. Der Boden war top präpariert. In der 4* ist dann doch mehr passiert, als erwartet- aber es ließ sich an sich gut reiten. Beim Abgehen hat keiner so erwartet, dass es ein „4* plus- Kurs“ sei- und die guten Pferde sind am Ende da ja auch alle so drüber galoppiert. Ich war mit zwei meiner Pferde sehr zufrieden, bei den anderen beiden fahren wir mit etwas gemischten Gefühlen nach Hause. Wir waren aber gerne in Arville und kommen auch gerne wieder.“
Julia Krajewski: „Ich bin mit beiden Pferden sehr zufrieden. Beide gingen schon eine tolle Dressur- Amande wird immer besser und gelassener. Sam ging auch sehr konzentriert und hat eine korrekte Dressur abgeliefert. Beide Pferde sind hervorragend im Parcours gesprungen. Und auch im Gelände haben beide alles gegeben. Amande will einfach alles richtig machen, sie wird immer rittiger und flinker und war dann eines der schnellsten Pferde- sie gab mir ein tolles Gefühl. Sam fühlte sich gut an, er galoppierte das fröhlich nach Hause. Danke an das Team in Arville, die alles gegeben haben um beste Möglichkeiten im Gelände zu schaffen- das ist definitiv gelungen. Die Geländekurse waren anspruchsvoll, wobei ich die 4* nicht am Limit gebaut empfunden habe, aber die Pferde und Reiter konnten viel mitnehmen. Das Team in Arville kann wirklich stolz auf sich sein, unter den momentan erschwerten Bedingungen ein solches Turnier mit solchen Starterfeldern auf die Beine gestellt zu haben. Wir Reiter sind wirklich dankbar um jeden Veranstalter, der diese Mühen auf sich nimmt um Prüfungen für uns zu ermöglichen.“
