Im italienischen Pratoni del Vivaro findet an diesem Wochenende das Testevent für die Weltmeisterschaften im September statt.
Souverän hatte das deutsche Team vorgestern in der Dressur die Führung bei der ersten Nationenpreis-Etappe übernommen, gestern konnte Ingrid Klimke ihre Dressurleistung von Mannschaftspferd Hale Bob mit ihrer Siena just do it, die sie in der Einzelkonkurrenz starten, übertrumpfen und die Doppelspitze einnehmen.
Doch am heutigen Geländetag sollte fast alles anders kommen, als erhofft.
Ingrid Klimke und Routinier SAP Hale Bob OLD galoppierten frisch los. Doch nach dem Wasserkomplex der Hindernisse 13/14 galoppierte Bobby deutlich unrund, Ingrid parierte auf der Strecke durch- der Wallach lahmte so sehr, dass sie absprang und er zeitweise nicht mehr richtig auftrat. Inzwischen ist klar, dass Hale Bob sich eine Sehnenverletzung zugezogen hat, die vor Ort von Mannschaftstierarzt Dr. Matthias Niederhofer versorgt wird.
Auch die zweite Mannschaftsreiterin Anna Siemer hatte heute mit ihrer FRH Butts Avondale nicht das Glück auf den Schultern dabei. An Hindernis 7a, einer schmalen Ecke, hatten sie einen Rumpler, bei dem Anna aus dem Sattel kam und stürzte, sie hat aber glücklicherweise keine ernsteren Verletzungen davongetragen.
Nach diesem unglücklichen Start für das deutsche Team war die Mannschaft bereits geplatzt. Sophie Leube und Jadore moi brachten als erstes deutsches Paar ihre Runde ins Ziel, mussten aber 10 Minuspunkte aus der Zeit hinnehmen, was sie auf Rang 19 zurückwarf.
Auch der eigentliche Schlussreiter, Andreas Dibowski, konnte die Erfahrung seiner Hannoveraner-Stute FRH Corrida gezielt einsetzen und pilotierte sie sicher ins Ziel. Aber auch sie benötigten zu viel Zeit, -7.2 für 18 Sekunden addierten sich zu ihrem Dressurergebnis, was sie auf Rang 12 zurückfallen ließ.
Als Einzelreiterin hatte Malin Hansen-Hotopp ihre beiden Pferde gesattelt, Monsieur Schnabel und Carlitos Quidditch K. Aber auch bei ihr lief es heute nicht so rund, mit Monsieur Schnabel hatte sie einen Vorbeiläufer an Hindernis 14c, mit Quidditch ereilte sie dasselbe Schicksal an Sprung 7a. Sie rangiert nun an 42. und 43. Stelle.
Insgesamt konnten 7 Paare eine fehlerfreie Runde innerhalb der Optimum time im Gelände absolvieren.
Dies gelang Ingrid Klimke mit ihrem zweiten Pferd, der in Führung liegenden Siena just do it, nicht ganz, sie blieb aber fehlerfrei und büßte mit 5,2 Minuspunkten für 13 Sekunden Zeitüberschreitung 2 Plätze ein, sodass sie morgen von Rang 3 aus in das abschließende Springen starten.
Zwischenergebnisse nach dem Gelände
Im Nationenpreis übernahm das Team aus Frankreich die Führung vor dem schweizer Team und den Schweden.
