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Dopingfall im belgischen Team bei den Olympischen Spielen in der Vielseitigkeit

Nach den traumhaften Spielen in Paris vor gut eine Monat veröffentlichte die FEI am 4. September die Nachricht, dass in der Dopingprobe des belgischen Teampferdes Dia van het Lichterveld Z eine verbotene Substanz entdeckt worden war. In der Folge wird nun sowohl die Reiterin Tine Magnus, als auch das belgische Team nachträglich disqualifiziert. Die Mannschaft hatte in Paris Platz 4 belegt.

Trazodon heißt der Übeltäter. Ein Psychopharmakum, welches in der Dopingprobe der 10-jährigen Zangersheider-Stute Dia van het Lichterveld entdeckt wurde und dort nicht hätte sein dürfen. Mit sofortiger Wirkung wurde nun die Reiterin Tine Magnus während des laufenden Verfahrens von der FEI gesperrt. Auch ihre Stute, mit der sie in Paris Platz 28 belegt hatte, ist für zwei Monate von Turnieren der FEI ausgeschlossen. Trazodon wird bei Pferden als Sedierungsmittel eingesetzt, vor allem wenn sie aufgrund von Verletzungen oder Operationen Stallruhe halten müssen. Die Substanz wird allerdings auch bei Menschen zur Behandlung von Angststörungen und Depressionen eingesetzt. Verbreitet ist es außerdem im veterinärmedizinischen Bereich bei Hunden mit Verhaltensstörungen oder Phobien.

Die Reiterin Tine Magnus schrieb auf ihrem Social Media Kanal: ,,Mit größter Traurigkeit musste ich von einem positiven Dopingbefund meines Pferdes Dia (während der Olympischen Spiele) erfahren. Gemeinsam mit der KBRSF und meinem Team suchen wir nach der Ursache für dieses auch für mich sehr überraschende Ergebnis. Ich versichere, dass weder ich noch jemand aus meinem Team jemals Doping in irgendeiner Form eingesetzt hat. Ich bin eine ehrliche Sportlerin und werde alles tun, um meine Unschuld zu beweisen. Ich hoffe auf eure Unterstützung und euer Vertrauen.”

Die US-amerikanische Vielseitigkeitswebsite Eventing Nation sprach mit dem belgischen Equipe Chef Kai-Steffen Meier: ,,Für uns als Team ist es natürlich eine niederschmetternde Nachricht […]. Wir waren uns sehr sicher, dass wir äußerst vorsichtig waren und dass wir alle Futtermittel und Futterzusätze im Vorfeld getestet hatten. Im Moment können wir uns daher nicht erklären, wo eine Kontamination hätte stattfinden können. Das ist nun unsere Aufgabe: dieses Rätsel zu lösen, um sagen zu können: “Okay, was ist passiert? Wie konnte dieses Pferd positiv getestet werden und warum?” Und wir versuchen, gemeinsam mit der FEI und den Tierärzten den Grund dafür herauszufinden. Ich kann wirklich nicht sagen, was passiert sein könnte und ob es vielleicht irgendwo im Produktionsprozess von Futtermittelzusätzen passiert ist, oder ob es aus derselben Fabrik stammt oder was auch immer. Im Moment ist es ein bisschen so, als ob wir die Nadel im Heuhaufen suchen müssten […]. Wir werden versuchen, das herauszufinden. Das Tierärzteteam informiert sich derzeit intensiv, um eine Erklärung dafür zu finden.”

Tine Magnus (BEL) riding DIA VAN HET LICHTERVELD Z during the Eventing Cross Country at the Chateau de Versailles for the Paris 2024 Olympic Games.
Photo Credit: FEI/Benjamin Clark

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